„Durch Dich achte ich noch mehr auf die kleinen Dinge dieser schönen Welt“ Ronnie Brandlechner

Darf ich vorstellen? 💙 Ronnie lebt in meiner Heimat Zell am See und versorgt mich leidenschaftlich gerne mit Steinen aus dem Pinzgau. Ohne ihn gäbe es einige Kollektionen nicht, wie zum Beispiel die prächtigen Impuls-Steine.

Jeden Mittwoch richte ich das Licht auf meine Wegbegleiter und stelle Ihnen 5 Fragen

Das Bindeglied zwischen Ronnie und mir ist meine Mama, denn Ronnie und sie waren lange Zeit Nachbarn in Zell am See. Keiner schreibt so lange und wohlformulierte Nachrichten und Mails wie Ronnie. Ich finde es faszinierend, wie gut er trotz seiner kompletten Taubheit sprechen, Lippenlesen und in seine Handfläche gezeichnete Worte entziffern kann. Ich mag es sehr, wie gewählt er sich ausdrückt und wie genau er es als ehemaliger Korrektor und Lektor mit Rechtschreibung und Grammatik nimmt. Er nennt mich übrigens „Steinkunstwerkezauberin, Lesevergnügengenießerin, Morgenwassernixe und erstklassige Zeitenorganisatorin“ 🙂 Und wir sind beide Wunderbewunderer…

Lieber Ronnie,
was ist deine erste Erinnerung an mich?

„Meine erste Erinnerung an Dich war, wie ich damals als ehemaliger Nachbar Rikes Rasen gemäht habe und auf einmal kommt jemand aus der Wohnung, Du warst es und hast so herrlich neugierig gefragt, was ich denn da mache. Ich hab Dir gesagt, dass ich den kleinen Garten, von mir als „Wieschen“ bezeichnet, immer dann mähe, wenn auch unser Garten dran ist – Deine Mutti hat sich, obwohl eine der fittesten Frauen, die ich kenne, immer so schwer getan mit dem Rasenmäher. Weil mein Gerät doppelt so breit war, habe ich es viel schneller geschafft und konnte dann wieder rüber in meinen eigenen Garten. Ich hab vor allem darauf geachtet, dass Rike um diese Zeit den Golfplatz beackert hat, während ich dasselbe am Wieschen gemacht habe – so kamen wir uns bei unseren Tätigkeiten nicht in die Quere und hatten gegenseitig unsere Ruhe. Dass allerdings eine mir damals noch fremde Frau in der Wohnung war, hat mich schon überrascht, noch mehr hat mich erstaunt, als mir Rike sagte, dass dieses zierliche Wesen ihre Tochter Ines ist.“

Was verbindet uns?

Eigentlich auch der Beruf, Du als Journalistin und ich als Zeitungskorrektor und Lektor, da hatten wir ja eine leise Seelenverwandtschaft durch unsere Arbeit, weil wir uns in der Wortewelt gut auskennen und auch wissen, wie man Gefühle, Leidenschaften, Lebensweisheiten aber auch Mitteilungen, Ansichten, Meinungen etc. über das Papier und die Elektronik an andere Menschen bekanntgeben kann.

Was möchtest du mit mir gemeinsam noch erleben oder zaubern?

Dass ich durch Dich noch mehr auf die kleinen Dinge auf dieser schönen Welt achte, Du hast es mir durch Deine Steinekunst näher gebracht. Ich bin ja schon als Bub ein richtiger Naturfreund gewesen, aber erst durch Dich habe ich all die Steine hier und auch andere Dinge, die man so täglich sieht und deshalb nicht mehr beachtet, mit anderen Augen betrachten gelernt. Ich wusste da noch nicht, was Du aus den Steinen machst, Du sagtest mir, dass Du vor allem runde aber auch ovale flache Steine für Deine Kunstwerke brauchst, so habe ich beim Gassigehen mit meiner Anastasia vor allem am Fluss zum ersten Mal die Steine auf eine neue Art gesehen – ich könnte sagen, dass diese eigentlich tote Materie beim Anschauen doch irgendwie eine eigene Lebendigkeit entwickelt, aber auch, dass das Suchen nach Steinen, wie Du sie liebst, schon recht süchtig machen kann.

Welcher Stein von mir ist ein wichtiger Begleiter für dich?

Das ist schwer zu beantworten, ich habe nur einen einzigen Stein von Dir hier, den mir Deine Mutti geschenkt hat. Dieser hat noch keinen wörtlichen Aufdruck, sondern nur ein Muster. Ich habe Dir daraufhin gesagt, dass Du ja eine sehr ruhige Hand brauchst bzw. hast, um die Linien und Farben so exakt aufzutragen. Erst da hast Du mir erzählt, wie Du die Steine bearbeitest. Ich habe ehrlich geglaubt, Du bringst die Farben händisch auf, denn auch Rike hat ein großes Zeichentalent wie Du, auch Deine ältere Tochter ist in dieser Beziehung eine großartige Künstlerin.“

Womit verleihst du dem Guten mehr Gewicht?

Ich möchte mit dem Sammeln der Steine den Menschen etwas Freude vermitteln, zuallererst Dir selbst und in weiterer Folge denen, die Deine künstlerisch gestalteten Steine mit glitzernden Augen betrachten. Es kann sein, dass so mancher Mensch dann ebenfalls in der Natur besser auf das Leben und die Einmaligkeit auf dieser Erde schaut und erkennt, dass die Welt in ihrer Natürlichkeit doch recht schön ist.“

Danke von Herzen, lieber „Steineklauber“ Ronnie!

3 thoughts on “„Durch Dich achte ich noch mehr auf die kleinen Dinge dieser schönen Welt“ Ronnie Brandlechner

  1. Also, zauberliebe Ines, sooo weit in den Himmel brauchst mich wirklich nicht zu loben, wie Du es am Beginn unter „Darf ich vorstellen?“ geschrieben hast. Ich fühle mich als ganz normaler Mensch, aber es freut mich besonders, wenn sich hörende Menschen besonders in meinem Umfeld die Mühe geben, mir das Thema, über welches in einer Gesprächsrunde geredet wird, verständlich zu machen – egal auf welche Art. Denn oft ist es so, dass die Gesprächspartner schnell das Thema wechseln und da komme ich oft nicht mit. Umso dankbarer bin ich, wenn sich da jemand kümmert, das machen Mutti und Du jederzeit ohne sich belästigt zu fühlen. Übergroßer Herzensdank Euch beiden!
    Und dass ich extra für Dich nur Steine aufklaube, das ist ja nur eine weitere Tätigkeit beim Gassilaufen – Mutti kriegt dadurch ja auch ihre Golfbälle und ich brauche das Ganze eben in einem Stück erledigen!
    Dankeszauber für Deinen Blog, sei umarmt – Ronnie
    PS trotzdem kann ich nicht aus meiner Haut raus – korrekturtechnisch solltest Du die Anführungszeichen am Ende meiner Antworten bissi richtig setzen…

    1. Ehre, wem Ehre gebührt, lieber Ronnie! Und die Anführungszeichen sind mir auch schon aufgefallen, aber wollten nicht ausgebessert werden – die Technik! Keine Ahnung warum… Ich starte gleich einen neuen Korrekturversuch. Danke an DICH, Du Adlerauge und Genauleser.

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